Aaron1
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am 22. 9. 2011 um 08:15 |
Es stellt sich die Frage, ob die Ausrichtung der Ausbildung nicht viel zukunftsorientierter sein müsse. Uniformität, Vertragsanbau, die Einengung auf Sorten seien bereits als Entwicklungen absehbar im Gartenbau. Der Gärtner und Unternehmer müsse über kooperatives Denken und Arbeiten verfügen, ein ausgeprägtes Kontrollbedürfnis haben und Lust an Systematik, um erfolgreich zu sein. Die überschaubare Welt einer Einzelhandelsgärtnerei werde vom Kunden geliebt als „heile Welt“, auch als Ort der Entschleunigung und Life-Style-Center „Wir brauchen Pflanzenflüsterer als Gegenpol zur industriellen gartenbaulichen >Produktion“.
Es wurde erläutert, wie wichtig die Produktionsbedingungen der gärtnerischen Erzeugnisse sein werden. Die „abnehmende Hand“ werde es honorieren, wenn etwa die Energiebilanz nachweisbar sei. Solch unternehmerisches Handeln werde sich im ökologischen Bewusstsein der Öffentlichkeit festsetzen. Für den Gartenbau selbst seien Preise und Verfügbarkeit von Energie wie auch die Verfügbarkeit von Arbeitskräften wesentliche Parameter. Stärkere Mechanisierung bei der Ernte von Massenkulturen, wie Radieschen, Bundzwiebeln und Äpfeln, sowie die weitere Automatisierung von Handhabungstechniken, wie etwa stapeln und kommissionieren, seien ebenso bereits jetzt absehbar. Beim Dienstleistungsgartenbau gehe es weiter darum, authentisch zu bleiben und sich mit seinem Produkt zu identifizieren. Schockert prognostizierte weiterhin,
dass die EU-Bewirtschaftungsrichtlinien die Produktion in Deutschland weiter einschränken könne.
Dass die Ausrichtung der gesamten gärtnerischen Wertschöpfungskette auf den Endverbraucher ausgerichtet sein müsse, darin waren sich die Anwesenden einig. Hier seien diverse Veränderungen bereits ablesbar. Für Kundenzufriedenheit sorge, immer die verbürgte „Gärtnerqualität“, die sich wie eine eigene Marke einsetzen lasse. [Bearbeitet am: 22/9/2011 von Aaron1] |
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Gourmant1
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am 11. 10. 2011 um 08:20 |
Ich glaube eine Antwort ist hier zu finden.
Die Forschungsbegleitende Arbeitsgruppe (FAG) im Verbundprojekt 'Zukunftsstrategie Gartenbau' des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) versammelte sich am 20. und 21. September am Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren/Erfurt e.V.
Das Gremium, bestehend aus den Präsidenten aller wichtigen berufsständischen Verbände, Vertretern von Bund und Ländern und Wissenschaftlern, reflektierte und diskutierte die Ergebnisse des vorangegangenen Technologie-Workshops. Weitere wichtige Gesprächsthemen waren die Planung der weiteren Projektaktivitäten.
Die Themenschwerpunkte lagen auf Züchtung, Energie, Automatisierung, Pflanzenschutz und Lebensmittel- und Prozesstechnologie.
Die FAG stimmte den Ergebnissen des Technologie-Workshops im Wesentlichen zu. Nicht alle Herausforderungen lassen sich durch den Einsatz von Technik lösen, aber viele. Die FAG mahnte, dass das Zusammenwachsen der Akteure in der Wertschöpfungskette keinen Automatismus darstelle, sondern viel eher die aktive Zusammenarbeit der einzelnen Partner erfordere. Die stärkere Einbeziehung der Bedürfnisse des Verbrauchers in die Wertschöpfungskette bleibe eine zentrale Aufgabe aller Beteiligten. |
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